Ein Projekt für mehr Miteinander.
Worum geht’s?
Zuhören!
Wir haben uns mit dem gemeinnützigen Verein momo hört zu e.V. und der Uni Witten/Herdecke zusammengetan.
Ab März bekommen wir einen eigenen Blyb. Zuhörraum. Wir werden gemeinsam mit der Uni unter Leitung von Univ.-Prof. Dr. med. Tobias Esch die Auswirkung des Zuhörens auf Augenhöhe mit ausgebildeten Zuhörer*Innen erforschen.
Wann geht´s los?
Ab 8. März starten wir unseren Zuhörraum.
Wo finde ich den Zuhörraum?
Der Zuhörraum ist in Gmund auf dem Grundstücks des Blyb. Hotels.
Blyb. Hotel
Tegernseer Str. 41
83703 Gmund
Wie kann ich den Zuhörraum besuchen?
Der Zuhörraum ist unter folgenden Öffnungszeiten von unserem Zuhörteam besetzt. Ein fester Zuhörtermin kann aktuell jeden Samstag gebucht werden.
Montag: geschlossen
Dienstag: geschlossen
Mittwoch: 12-18 Uhr
Donnerstag: 12-18 Uhr
Freitag: 12-20 Uhr
Samstag: 9-20 Uhr mit online Terminvereinbarung
Sonntag: 9-18 Uhr
Um was geht es beim Zuhören?
Unser Zuhörraum ist ein sicherer Raum – für Dich und
Deine Geschichte.
Wir geben keine Ratschläge.
Wir hören Dir zu.
Wir sehen Dich.
Du entscheidest, was Du teilen möchtest.
Für echte Begegnung und Verbindung..
Projektfortschritt
Förderung für das Projekt
Im Rahmen der Förderrichtlinie DATIpilot des Bundesministeriums für Bildung und Forschung haben wir für das Projekt ‚Die Kunst des Zuhörens – Wirkung auf Gesellschaft, Wohlbefinden und Gesundheit‘ für den Zuhörraum im Blyb. hier in Gmund eine Förderung zugesprochen bekommen.

Infoveranstaltung für Projektinteressierte
Im Blyb. informierten wir über den aktuellen Stand, begrüßten neue Interessierte und suchten weitere Zuhörer*innen . Mit jedem Schritt entsteht ein größerer Raum für echtes Zuhören und Miteinander.

Umfrage als Teil des Forschungsprojekts
Im Rahmen des Froschungsprojekts starteten wir unseren ersten Teil der Befragung in Kooperation mit der Universität Witten/Herdecke.

Wir bauen den Zuhörraum
Wir bauen gerade unseren eigenen Zuhörraum – einen Wohnwagen mit einer besonderen Geschichte. Im LISTENING PROJECT diente er bereits als experimenteller Raum für intensives Zuhören und Sprechen.
Bald findet er als Blyb. Zuhörraum ein neues Zuhause – ein geschützter Ort für Erzählende und Zuhörende.
Stimmen aus dem Zuhörraum
Kim Barnstorf
Die wenigsten von uns wissen, wie es ist, wenn einem ein anderer Mensch einfach nur zuhört, ohne in Gedanken gleich abzuschweifen oder Ratschläge erteilen zu wollen. Die meisten von uns hören zu, um zu antworten, aber nicht um das Gegenüber wirklich zu hören.
Dabei ist es so heilsam, erfrischend und angenehm, wenn einem jemand mit ungeteilter Aufmerksamkeit wertfrei zuhört. In einem sicheren Raum, in dem das Gesagte gut aufgehoben ist, es nicht weitererzählt wird oder auch nicht mehr angesprochen wird, außer der Erzählende spricht es selbst noch einmal an. Genau diese Erfahrung wird uns zuteil, wenn wir das fantastische Angebot im Blyb. Zuhörraum in Gmund, wahrnehmen.
Zuhören ist mein Beruf und meine Passion, weswegen ich im Blyb. Zuhörraum ehrenamtlich zuhören werde. Es mag sich im ersten Moment seltsam anfühlen, aber ich möchte euch trotzdem gerne einladen: Kommt vorbei und lasst euch zuhören!
Dr. Ursula Janssen
Als Ärztin habe ich meinen Patienten zugehört, allerdings mit der Absicht sie zu beraten. Das Momotraining hat eine andere Richtung. Hier geht es um absichtsloses Zuhören, ohne Bewertung, ohne Ratschläge – natürlich immer unter Einhaltung der Verschwiegenheit. Zuhören lernen als Bedingung für Verständnis und als Voraussetzung für mehr Zusammenhalt. Das finde ich gerade jetzt in unserer schwierigen Zeit besonders wichtig!
Warum sollten Menschen aus dem Tal ihren Weg in den Zuhörraum finden?
Einfach nur Erzählen, was einen bewegt, kann Erleichterung schaffen, mehr innere Klarheit, und ein Gefühl von Verbundenheit mit sich selbst und mit anderen Menschen geben.
Dr. Stefan Wießmeier
Warum engagierst Du Dich ehrenamtlich im Blyb. Zuhörraum & warum findest Du das Projekt unterstützenswert?
Ich finde die Idee klasse einen Raum für Austausch und Zuhören zu schaffen und möchte sehr gern einen kleinen Beitrag zum Gelingen des Projekts beitragen. Der Zuhörraum kommt in München gut an und ich würde mich sehr freuen, wenn wir ein solches Angebot auch hier im Tal etablieren können.
Warum sollte man sich als Mensch/Bewohner des Tegernseer Tals trauen, als Erzählende/r in den Zuhörraum zu kommen?
Die (auch eigene) Erfahrung zeigt, dass es einfach sehr guttut, wenn man in einem geschützten Raum die eigenen Gedanken, Gefühle, Herausforderungen etc. aussprechen kann und sich bewusster wird, was einen gerade bewegt. Danach fühlt man sich in der Regel sehr viel besser.
Theresa Geyer
Warum engagierst Du Dich ehrenamtlich im Blyb. Zuhörraum & warum findest Du das Projekt unterstützenswert?
Als Zuhörerin möchte ich für andere Menschen da sein und dazu beitragen, einen vertrauensvollen Raum für das Zuhören auf Augenhöhe zu schaffen. Es ist für mich eine Herzensangelegenheit, in unruhigen Zeiten einen Beitrag zu mehr vertrauensvollem und zuversichtlichem Miteinander zu leisten.
Warum sollte man sich als Mensch/Bewohner des Tegernseer Tals trauen, als Erzählende/r in den Zuhörraum zu kommen?
Mein Erleben während der Ausbildung zur Zuhörerin hat mir eindrucksvoll gezeigt, wie gut es tun kann, aus seiner Gedankenwelt zu erzählen. Ohne Druck und ohne beurteilt zu werden. Einfach erzählen und spüren, dass man mit seinen Gedanken nicht allein ist.
Dr. rer. oec. Dr. rer. medic.
Maren M. Michaelsen
Forschungsleitung
Wissenschaftliche Mitarbeiterin (PostDoc)
Institut für Integrative Gesundheitsversorgung und Gesundheitsförderung (IGVF)
Fakultät für Gesundheit/Department für Humanmedizin
Universität Witten/Herdecke
Wir möchten mit dem Projekt unter anderem erforschen, welche Rolle das Zuhören für die Verbundenheit zu sich selbst und zu anderen spielt. Denn Verbundenheit ist eine der wichtigsten Ressourcen, die wir für unser Wohlbefinden und eine friedliche Gesellschaft brauchen.
Univ.-Prof. Dr. med.
Tobias Esch
Leiter
Institut für Integrative Gesundheitsversorgung
und Gesundheitsförderung (IGVF)
Fakultät für Gesundheit
Universität Witten/Herdecke
Verbundenheit bzw. das Erleben von Bezogenheit ist kein rein psychologisches Phänomen – es hat eine körperliche Komponente, sogar eine biologische: Verbundenheit ist eine ‚harte Währung‘ in unserer Evolution, sie sichert unser Überleben.
Verbundenheit ist gesund. Und das Gegenteil davon, das Gefühl von fehlendem sozialen ‚Eingebettetsein‘, macht krank. Es steht auf einer Stufe mit dem Rauchen oder anderen manifesten Risiken und korreliert mit einem substanziell erhöhten Risiko für Schlaganfall, Herzinfarkt, Depression, Demenz – und sogar Diabetes.
Mehr Infos und Links
Mehr Infos zu momo hört zu e.V., deren Vision und Zuhörraum in München.
Mehr zu Univ.-Prof. Dr. med. Tobias Esch.
Mehr zur Förderrichtlinie DATIpilot
bmbf.de